Albert Kremerskothen & Mechthild Breil
„Bei strahlendem Sonnenschein und unter großer Beteiligung fand am 1. August 1994 das Vogelschießen statt. Nach der Schießpause, in der sich alle noch einmal kräftig gestärkt hatten, blieb noch ein Anwärterkreis von fünf Personen übrig. Zurufe wie „Albert, Albert“ machten deutlich, dass er der Favorit des Publikums war. Albert, der dem Vogel eigentlich nicht zu nahe treten wollte, konnte es am Ende doch nicht lassen, ihn von der Stange zu holen. Zitat Albert: „Der hat mich so treu angeguckt, da konnte ich ihn doch nicht hängen lassen“
Und so fiel das zerrupfte‚ widerspenstige Federvieh mit dem 247. Schuss um 14.07 Uhr unter tosendem Beifall herunter. Auf den Schultern seiner Schützenbrüder wurde Albert Kremerskothen ins Festzeit getragen, wo ihm eine begeisterte Menge zujubelte. Mit offenen Armen empfing er seine Königin Mechthild Breil (Mecki) auf dem Thron. Als seinen Königsadjutanten ernannte er Werner Besten. Mit Hilfe der Familie und den Nachbarn wurden alle Schützenbrüder bei der Wache des Königspaares gut bewirtet. Die Parade und der Krönungsball waren ein voller Erfolg. Im Laufe der dreijährigen Regentschaft wurden viele Aktivitäten durchgeführt. Traditionell wurde im Mai 1995 der „Willi Balster Cup“ ausgespielt. Der Reinerlös in Höhe von 6.500,- DM wurde für die Renovierung des Ehrenmals zur Verfügung gestellt. Auf Initiative der Königin Mechthild Breil und unter Mitwirkung des Schützenvereins wurde am 18.Juni 1995 zur Freude der Bewohner des Alten – und Pflegeheimes St. Anna in Dorsten ein Frühschoppen im Park des Heimes organisiert. Zur Unterhaltung trugen die Tanzgruppe Dorsten – Hardt und die Üfter Jagdhornbläser bei. Eine echte Gaumenfreude waren u.a. die selbstgemachten Reibeplätzchen. Im Herbst 1995 wurde das Pokalschießen, das in den 60er Jahren letztmalig stattgefunden hafte, wieder neu ins Leben gerufen. Sieger wurde im spannenden Endkampf Dirk Besten. Das traditionell bekannte und beliebte Sommerfest des Schützenvereins feierte man am 11. August 1996 in der Kardinal – von – Galen Schule. Am darauffolgenden Tag wurde erstmals ein Kinderschützenfest vom Königspaar organisiert und durchgeführt, welches bei den Dorfbewohnern großen Anklang fand.
Die Kinder erfreuten sich an den Darbietungen wie z.B. Hüpfburg, Torwandschießen, Schwammwerfen, Kegeln u.v.m. Nachdem der Kinderschützenkönig „Mark Ott“ durch Armbrustschießen ermittelt worden war und er sich „Regina Drießen“ zur Königin erwählt hafte, fand eine große Tombola statt, die allein vom Königspaar Albert und Mechthild finanziert worden war.
Der Reinerlös diese Festes in Höhe von ca.6.500,-DM wurde ebenfalls für die Renovierung des Ehrenmals gespendet. Weitere Spenden der einzelnen Vereine trugen dazu bei, dass das Ehrenmal beim nächsten Schützenfest 1997 in neuer Gestaltung eingeweiht werden konnte. Unvergessen bleiben auch die Ausmärsche zu den Nachbarvereinen. Die zahlreiche Beteiligung in der Feldmark, in der die Königin Mechthild Breil beheimatet ist, brachte sowohl am Sonntagnachmittag bei der Parade, vor allem aber am Montagabend im Festzelt den Veranstalter in große, organisatorische Bedrängnis, da das Königspaar samt Throngefolge mit über 100 Personen erschienen war.“
„Text aus der Schützenverein Chronik“