Königspaar 1970

Hubert Josten & Hannelore Kremerskothen

Während dieses Schützenfestes meinte es der Wettergott nicht besonders gut mit den Schützen. Am Samstag, als beim Biwak am Standquartier von König Heinrich Reinders General Heinrich Terboven vom 1. Vorsitzenden Josef Erwig  zum Generaloberst  befördert und weitere Schützen mit Orden ausgezeichnet wurden, lachte die Sonne fast im Übermaß.

Am Sonntag allerdings waren Regenschirme gefragt. Einige kräftige Schauer störten sowohl die Weihe der neuen Fahne als auch den sich anschließenden Festumzug und die Parade.

Gleiches wiederholte sich am Montag, wodurch es immer wieder zu langen Unterbrechungen beim Königsschießen kam. Doch dann ging es recht schnell. Schon kurz nach dem Beginn des ernsthaften Schießens ging ein Raunen durch die Zuschauermenge, als der Vogel seinen Lebenssaft verspritzte. Der trickreiche Schreiner und „Vogelbauer“ Wilhelm Lordieck hatte den Vogel mit roter Farbe gefüllt, um ein möglichst realistisches Bild zu erzielen.

Am Ende sorgte Hubert Josten, Spieß der 1. Kompanie, dafür, dass der Vogel zur Landung ansetzte. Die von dem neuem König als Königin ausgewählte Hannelore Kremerskothen bestaunte den „blutbesudelten“ Anlaß ihrer Königinnenwürde.

Hervorzuheben ist sicherlich noch, dass Johann Erwig, Vizekönig des Jahres 1928, im Alter von 92 Jahren sowohl an der Vorparade als auch am Schützenfest teilgenommen hat.

Für die Schützen der 1. Kompanie gab es im Mai 1971 einen ganz besonderen Einsatz. Sie hatten Spalier zu stehen bei der Vermählung ihrer Königin Hannelore mit Heribert Möllmann aus Schermbeck. Anschließend wurde in der Gaststätte Brömmel – Wilms in Erle bis in die Morgenstunden gefeiert. Zwar verließ Königin Hannelore damals ihre Heimatgemeinde, doch ist sie noch heute den Schützen aus Altendorf – Ulfkotte herzlich verbunden.